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U18-Europawahl (2014)

U18-Workshops zur Europawahl vormittags mit Schülerinnen und Schülern der Rudolf-Wissell-Grundschule – und nachmittags für Mädchen von MÄDEA und der Wilhelm-Hauff-Grundschule in den Räumen von MÄDEA. Spielerisch erfahrungsgeleitetes Lernen mit kritischer Betrachtung der Wahlprogramme. Kleine Gruppen bilden und Gemeinsamkeiten entdecken, der Gruppe eine Struktur geben: Name, Logo, Vorsitzende, Mitglieder, eine Rede als Eigenwerbung vorbereiten und theatralisch inszenieren.

Die Mädchen und Jungen stellen Lernmaterialien wie Reisepässe, EU-Flaggen, Masken und die Entwicklungsschritte der EU her. Sie lernen die EU-Länder, die EU-Machtorgane und die parlamentarischen Parteigruppierungen spielerisch kennen. Als Prinzessin Asli moderiert die Praktikantin die Treffen.

Im Rahmen des Kreativwettbewerbs „mein U18-Projekt“ zur Europawahl 2014 erhält MÄDEA den 3. Preis für das Projekt „Asli, Prinzessin Europa“ durch die Europabeauftragte Hella Dunger-Löper. Sie ist am Wahltag gemeinsam mit der Jugendsenatorin Sandra Scheeres zu Besuch bei MÄDEA.

"Mein U18-Europa-Projekt"
Mit diesem Projekt gewinnt MÄDEA den 3. Platz im Kreativ-Wettbewerb.

Europatag am 9. Mai
Ich, Prinzessin Europa, feiere an diesem Tag meinen Geburtstag.
Am Vormittag bekomme ich Besuch von der Rudolf-Wissell-Grundschule, den Jahrgangsgemischten Lerngruppen der 4., 5., 6. Klassen, und am Nachmittag kommen die Mädchen von MÄDEA zu mir.
Da ich, Prinzessin Europa, Geburtstag habe, gibt es eine wunderschöne Torte aus Waffeln mit blau-goldener Sahne.
Während alle von meiner Torte essen, erzähle ich ihnen, wie Zeus mich, Prinzessin Europa, entführte.
Dann singen wir gemeinsam mein Geburtstagslied, die Europa-Hymne von Beethoven und Schiller.
Ich, Prinzessin Europa, will danach wissen, ob meine Gäste Europa kennen, ob sie wissen, wer ich bin. Das interessiert mich sehr.
Am Ende wünsche ich mir, dass jede und jeder einen eigenen Reisepass macht. Für das nächste Mal.

U18-Wahltag für das EU-Parlament am 16. Mai 2014
Meine Gäste sind wieder da. Alle haben ihre Reisepässe dabei. Sie stellen sich mit ihrem Namen und ihrem neuen Land vor, einem von 28 europäischen Ländern.
Spielerisch erleben wir die großen Schritte der Entwicklung der EU.
Bei jedem großen blauen Schritt, den wir tun, unterhalten wir uns über die Grundideen der EU wie:
Alle Menschen haben gleiche Grundrechte und Grundfreiheiten.
Alle leben ohne Diskriminierung und Chancengleichheit in Frieden und Sicherheit in Europa und in der Welt.

Wir bereisen Europa. Unsere Klassenfahrt und unsere Mädchenfahrt führen uns von Berlin nach Finnland, Portugal und Griechenland. Dazu brauchen wir unsere Reisepässe. Wo gibt es eine Grenzkontrolle? Wo bezahle ich mit Euro?

Dann vergleichen wir im Gespräch das EU-Parlament mit dem Schulparlament und sprechen über Parteien in Deutschland. Die Namen kennen wir. Aber was ist eine Partei?
In Kleingruppen suchen wir nach Gemeinsamkeiten und Zielen, wir geben uns einen Namen und schreiben Wahlreden.
Jetzt spielen wir Theater. Die Gerechten, die Friedenspartei und die FGEU (Frieden und Gerechtigkeit in der Europäischen Union) halten ihre Reden und schwenken ihre Plakate. Es wird geklatscht und/oder ausgebuht. Zum Schluss wählen wir.
Die „echte“ U18-Wahl findet in der Schule und bei MÄDEA statt. Ich, Prinzessin Europa, begleite sie dabei.

Tschüss, liebe Mädchen von MÄDEA. In fünf Jahren sehen wir uns wieder!
Eure Asli, Prinzessin Europa

Fotos von Reisepässen, Entwicklungsschritten der EU



     
   
   

U18 Wahl und Wahllokal (2011)

Mädchen gründen eigene Parteien, erproben das aktive und passive Wahlrecht, machen Wahlkampf im Mädchenzentrum und halten überzeugende Wahlreden.

Sie analysieren die aktuellen Parteiprogramme unter der Fragestellung:
Was tun die Parteien für Mädchen und Jungen unter den Aspekten: Bildung, Ausbildung, Geschlechterdemokratie, Migration.

Mädchen werben für U18 auf der Badstraße und sammeln die Stimmen im Wahllokal MÄDEA.

demo2011

 
navi Stadtteilprojekte
navi Partizipation
navi Berufsorientierung
navi
Graffitiwandbild
Mädchenrechte
Frauenrechte
 

U 18 (2005)

U 18 bedeutet unter 18 und ist eine Aktion des Kinder und Jugendbüros Berlin-Mitte (Kontakt: kinder-undjugendbueromitte@t-online.de).
Alle Kinder- und Jugendlichen unter 18, ob mit oder ohne deutschen Pass, wählen ihre Partei und ihre KandidatInnen eine Woche vor der regulären Wahl.


Politische Bildung und Partizipation
U 18 will die Kinder und Jugendlichen erreichen, U 18 will, dass Kinder und Jugendliche Politik verstehen und mitgestalten. Mädchen von MÄDEA analysieren die Parteiprogramme nach den Aspekten Bildung/Ausbildung, Familie und Zuwanderung, formulieren zentrale Thesen und übersetzen sie in eine kindgerechte Sprache, damit sie auch die Grundschüler/innen der kooperierenden Rudolf-Wissell-Grundschule verstehen können. Warum, fragen sich die Mädchen, schreiben nicht alle Parteien ihre Wahlprogramme so, dass Kinder und Jugendliche sie auch verstehen können. Auf diese Frage, gestellt bei der Abschlussparty im Tränenpalast, antwortet ein erfahrener Politiker: "Die Lehrer/innen sollen sich mehr Mühe geben und den Schüler/innen die Parteiprogramme besser erklären." Aufgeschlossener die Fraktionen im JHA Mitte, die die nächsten Wahlprogramme zielgruppengerecht formulieren wollen. Die Mädchen werden ihr Versprechen bei der Kommunalwahl 2006 überprüfen.


Die Stimme im Kopf
Ich denke, also bin ich
Ich wähle, also bin ich
Ich wähle, also stimm ich
Ich wähle, also bin ich
Wichtig für die Politik
MÄDEA 2005


Die Haarsträhnen und -locken mit Parteinamen und Fragezeichen stehen für die Wahlentscheidungsprozesse der Mädchen und Jungen.


MÄDEAs Aktion in der Rudolf-Wissell-Grundschule



 

AUCH im Jahr 2002 war MÄDEA eines der zahlreichen Wahllokale in Berlin.
Am 13. September 2002 wählten wir unsere KandidatInnen für den Bundestag.
Aktuelle Infos zu U 18 findet ihr unter
http://www.u18.org

MÄDEA war aktiv dabei. Wir verwandelten unsere Räume in ein Wahllokal und als Wahlurne bauten wir eine Skulptur, genannt MÄDEA U 18.
Hier könnt ihr unsere Erfahrungsberichte lesen.


Erfahrungsberichte


Irgendwie habe ich mich wie eine Erwachsene gefühlt. Ich habe mich mit dem Parteiprogramm von den Grünen beschäftigt.
Dazu habe ich einen Vortrag in MÄDEA gehalten.
Da ich noch nie einen Vortrag gehalten hatte, wollte ich ihn zuerst nicht machen. Nachdem ich ihn gehalten hatte, fühlte ich mich erleichtert.
An dem Wahltag kam ich zu MÄDEA, um meine Stimme abzugeben.
Irgendwie habe ich mich wie eine Erwachsene gefühlt.
Trotz allem fand ich das eine gute Idee.

Özlem Eren




Die Wahl U 18

2001 ging es um die Kommunalwahlen in Berlin.

Am 1. Oktober 2001 hat Ulla die Post aufgemacht und alle Mädchen in MÄDEA gerufen und gesagt: Ich habe eine schöne Nachricht für euch. Dieses Mal ist die Wahl für alle unter 18. Wir freuten uns, dass wir jetzt auch mal wählen können. Sie meinte: Wir müssen jetzt diese zwei Wochen nutzen, um die Parteiprogramme durchzulesen und uns vorzubereiten.

Am ersten Tag wollte ich über die SPD schreiben und den Mädchen erzählen, was die SPD verändern will für die Menschen und Berlin. Den nächsten Tag habe ich den Mädchen darüber berichtet. Alle haben es sich angehört, damit sie auch wissen, wen sie wählen sollen. Meine Freundinnen mussten sich mit den anderen Parteien beschäftigen und es den Mädchen erzählen. Jeden Tag haben wir uns eine Stunde zusammen hingesetzt und über die Parteien gesprochen.

Dann haben die kleinen Mädchen und die Frauen eine schöne Wahlurne hergestellt. Sie nahmen einen Draht und machten daraus einen Mädchenkörper. Auf den Kopf setzten sie einen Karton, tuschten mit Farben kleine Gesichter darauf und machten eine Öffnung für einen roten Mund, damit man die Wahlzettel rein werfen kann. Dann wurde der Draht mit Gips überzogen, damit die Skulptur stehen bleiben kann, mit Pinsel und schöner Farbe bemalt und schon war das Kunststück fertig. Sie brauchten drei Tage. Und dann machten sie eine kleine Tasche für die Urne, ein Muster aus U und 18, also unter 18. Jetzt waren wir alle vorbereitet. Wir hatten uns auch viel Mühe gegeben.

Am Wahltag, den 12. 10. 2001, haben wir von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr auf der Straße gestanden und die Leute gefragt: Sind sie unter 18? Dann meinten sie: Ja. Wir sagten: Können sie kurz in den Mädchenclub rein kommen und nur die Partei, die sie wollen, einfach ankreuzen und das war's. Dann kamen die Mädchen und Jungs zu MÄDEA. An diesem Tag hatten wir auch die Jungs rein gelassen. Wir hatten einen Tisch in die Mitte gestellt und zwei Mädchen haben immer die Adresse und das Alter von den Wählern aufgeschrieben. Hinterher konnte man in die Wahlkabine und da die Partei wählen, damit es keiner sieht. Und wenn man wollte, konnte man auch ein Foto machen, wie man den Wahlzettel in die Wahlurne rein wirft und dann kriegte man auch ein Bonbon.

Dann war es so weit, dass wir zu der Wahlparty gegangen sind. Wir sind mit der Wahlurne im Bus gefahren und haben sie bis zum Nauener Platz getragen und alle Leute schauten auf uns und lächelten uns an. Als wir ins Wahlstudio gingen, guckten alle Leute unsere Urne an und machten Fotos, weil sie die schönste Urne war. Sie nahmen die Zettel raus und zählten wie viele daran teilnahmen, von MÄDEA waren es 180 Zettel.
Dann hatte die SPD gewonnen, den größten Durchschnitt. Das war unser Tag.


Scherin Omari